Redakteurin des Mannheimer Morgen für renommierten Theodor-Wolff-Preis nominiert

„MM“-Redakteurin Angela Boll ist für den renommierten Theodor-Wolff-Preis des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) nominiert.

Mit ihrer Sonderseite „Abschiednehmen in der Pandemie“ vom 18. November 2021 konkurriert sie in der Kategorie Lokales mit Sigrid März von „Rums“ in Münster und Judith von Plato von der „Märkische Allgemeine Zeitung“ in Potsdam. Die Preisverleihung ist für den 22. Juni geplant.

„Besonders bewegt haben mich die Gedanken des Seelsorgers“, sagt Boll selbst. „Er war auch der Auslöser der Geschichte.“ Auf einer ganzen Zeitungsseite beleuchtete sie das Abschiednehmen eines 88-Jährigen, der sich im Pflegeheim mit Corona infiziert hatte. Als eine neue Corona-Welle anrollt, spricht die Redakteurin außerdem mit einer Heimleiterin, einer Altenpflegerin und dem Pfarrer. In Beiträgen, die nahegehen, schildert Boll, wie Corona nicht nur das Leben verändert, sondern eben auch das Sterben. Sie zeigt auf, dass längst nicht nur die nächsten Angehörigen betroffen sind. So thematisierte der Pfarrer, der zu Wort kommt, sein Dilemma auch in einer Sonntagspredigt. Im Beitrag sagt er: „Menschen, die mit Überzeugung am Leben der Gemeinde teilnahmen, sterben nun allein, ohne Trost, ohne die Zeichen der Nähe Gottes.“ Er und andere konnten einen Sterbenden nicht so begleiten, wie sie das eigentlich gewollt hätten. Die Hygienevorschriften machten vieles schwierig bis unmöglich.

Für die Recherche hat sich Angela Boll viel Zeit genommen, musste intensive Gespräche führen und lange zuhören, um „den Kern der Geschichte aufs Papier zu bringen“, sagt sie. „Ich hätte nämlich auch ein ganzes Buch zum Thema schreiben können.“

Den kompletten Beitrag gibt es unter:
http://www.mannheimer-morgen.de/abschied